Worum es geht...

"Der Philosoph, der in der Öffentlichkeit eingreifen will, ist kein Philosoph mehr, sondern Politiker; er will nicht mehr nur Wahrheit, sondern Macht." (Hannah Arendt)

Jede Wahl wirft den Grünen die Frage nach der Spitzenkandidatur vor die Füße. Zwangsläufig kommen die Meinungsbildner ins Stolpern. Während der Vorbereitung des männlichen Spitzenkandidaten 2012 in Schleswig-Holstein gärt auf Bundesebene die Frage der Einzel-, Doppel- oder Quattrospitze. Die Verfechter von Demokratie, Transparenz und Frauenstatut werden in die Ecke der Naiven gestellt, denn es gibt doch den designierten Commander Trittin. Während die Bundespartei herumeiert und die Konkurrenz amüsiert, macht der Landesvorstand in Kiel nach GutsherrInnenart Nägel mit Köpfen.

"A Star is born" waberte es durchs Land; noch bevor die Gremien, geschweige denn die Basis davon erfuhren oder gar entscheiden durften, stand der Spitzenkandidat fest. Zwei Parteitage konnten, nein mussten, die Hinterzimmerentscheidungen bestätigen.

Im Ergebnis wurde ein männlicher Spitzenkandidat, präjudiziert durch Absprachen und Pressemitteilungen, ohne alternative Bewerber von der Basis gekrönt. Eine Wahl hatte die Basis nicht. Der Heilige Stuhl grüßt aus der Vorzeit.

Die Kritiker wurden gewarnt: "Robert Habeck ist unser Spitzenkandidat. Robert ist das Gesicht unseres Programms. Mit ihm schaffen wir den Wechsel in Schleswig-Holstein. Ihr beschädigt die Partei, wenn Ihr das infrage stellt."

Robert Habeck - beim Einstieg in die Parteipolitik ein aufrichtiger, ehrlicher, freiheitsgewährender und -liebender Mensch mit Gespür für strukturelle Macht. Ein besonderer Mensch - Ausnahmetalent und Menschenfänger: Robert Habeck